Viele neue Arbeitsverhältnisse mit ausländischen Arbeitnehmern

Arbeitslosigkeit auf gleichbleibendem Niveau

9500 Menschen waren im Februar im Erzgebirgskreis ohne Arbeit - ähnlich viele wie im Januar. Die Agentur für Arbeit vermeldet dennoch Frühlingsstimmung.

Annaberg-Buchholz. "Der regionale Arbeitsmarkt stellt sich bereits auf den nahenden Frühling ein. Zumindest zeigen das die aktuellen Zahlen", sagt Siegfried Bäumler, Chef der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz.

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9500 Menschen waren im Februar im Erzgebirgskreis ohne Arbeit. Damit bleibt die Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent und der Landkreis weiterhin Spitzenreiter in Sachsen.

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Insgesamt halte aber der Zuwachs bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen an. Die aktuelle Auswertung des Vorjahres weise 1593 Arbeitsverhältnisse mehr aus als noch ein Jahr zuvor. Allerdings machten einen Großteil davon Arbeitnehmer mit ausländischer Herkunft aus: von den 1593 Beschäftigungsverhältnissen sind es 585. Das entspricht 37 Prozent. Insgesamt spricht Siegfried Bäumler von 115.081 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Erzgebirgskreis. In diesem Zusammenhang räumt der Agenturchef auch mit dem immer wieder zu hörenden Vorurteil auf, dass Ausländer den Einheimischen die Arbeitsplätze wegnehmen würden. Der Zuwachs an Beschäftigung findet zum großen Teil erst durch Menschen anderer Nationalitäten statt. Und das in den Branchen, in denen dringend Arbeitskräfte benötigt würden. Und aus den wichtigsten acht Asylländern seien momentan lediglich 138 Personen im Erzgebirgskreis sozialversicherungspflichtig beschäftigt - davon fast jeder zweite im Helferbereich. Und auch sie seien hauptsächlich im verarbeitenden Gewerbe, in der Gastronomie und im Gesundheitswesen tätig.


Quelle: Freie Presse vom 01.03.2018, Antje Flath