Jobs mit Heimatgefühl: Hier darf ich sein, wie ich bin!

Zwei Rückkehrer zeigen in der Werbekampagne zum Pendleraktionstag Erzgebirge Gesicht

„Nur hier im Erzgebirge habe ich das Gefühl, so sein zu können, wie ich eben bin. Ich denke, das macht das Heimatgefühl eben aus und jeder sollte ein solches Gefühl verspüren“, erzählt Daniela Müller frei heraus. Die junge Lößnitzerin ist nach Lebensstationen in Spanien, Breitenbrunn, Bad Schandau, Berlin und Kronach seit März 2018 wieder zurück in ihrer Heimat. Nicht ganz so weit weg verschlug es Markus Hofmann. Dennoch war auch für ihn das Vogtland vom wahren Zuhause jahrelang zu weit entfernt. Weil beide überzeugt davon sind, dass es sich lohnt, den Blick und Weg zurück ins Erzgebirge zu wagen und sich hier nach einem guten Job umzuschauen, zeigen sie dieses Jahr Gesicht für den Pendleraktionstag Erzgebirge. Dieser findet am 27.12. im Kulturhaus Aue und am 28.12. im GDZ Annaberg, jeweils von 10:00 bis 14:00 Uhr, statt.

Traumjob und Heimatgefühl - Basis für optimales Gesamtpaket

Als das Regionalmanagement Erzgebirge Anfang April über die sozialen Kanäle zur Suche für das neue Gesicht zur Bewerbung des Pendleraktionstages Erzgebirge aufrief, war Daniela Müller gerade einmal ein paar Wochen zurück in der Heimat - und bewarb sich. Die Frage nach dem Warum beantwortet sie so: „Ich möchte zeigen, dass wir eine sehr attraktive Region mit allerlei Möglichkeiten für Beruf und Freizeit sind. Und andere ermutigen, den Blick und Weg zurück ins Erzgebirge zu wagen, weil es sich lohnt, sich hier nach geeigneten Alternativen umzuschauen.“ Was potentielle neue Mitarbeiter von einem Unternehmen heute alles erwarten, weiß Daniela Müller ziemlich genau. Ihren Traumjob hat sie bei der AWEBA Group in Aue gefunden, hört dort als Personalreferentin bei Bewerbern und den eigenen Mitarbeitern genau zu. Die vielfältigen Erfahrungen an den unterschiedlichen Arbeitsstellen möchte sie dennoch nicht missen: Jede Station nutzte Daniela Müller zur persönlichen Qualifizierung, jede brachte Weitblick. Zuletzt in Kronach gestrandet, war das Band in die Heimat immer noch stark, zumal auch ihr Freund aus dem Erzgebirge stammt. „Die Pendelei zwischen Kronach, Erzgebirge und zu meinem Freund war einfach kein Dauerzustand und der Wunsch, das Erzgebirge wieder zur Heimat werden zu lassen, wurde immer stärker“, erläutert die Personalreferentin. Fast ein Jahr dauerte die Suche, aber nicht aus Mangel an Angeboten: „Ich wollte einfach ein gutes Gesamtpaket finden, inhaltlich sollte die Stelle zu meinem Profil passen, die Arbeitsbedingungen und das gesamte Umfeld waren mir wichtig“.

Jahresende als optimaler Zeitpunkt für beruflichen Neustart

Die regionale Jobmesse in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr gibt Rückkehrwilligen, aber auch Pendlern die Chance, sich in den ruhigen Tagen in ihrer Heimat nach beruflichen Perspektiven umzuschauen. Die letzten sechs Jahre haben deutlich gezeigt, dass dieser Zeitpunkt ideal ist, damit Unternehmer und potentielle neue Mitarbeiter in lockerer Atmosphäre ins Gespräch kommen. Einerseits verbringen viele Pendler und Weggezogene ruhige Tage bei ihren Familien im Erzgebirge, andererseits stehen oftmals ganz persönlich am Jahresende viele Zeichen auf Neubeginn. Zum heutigen Stand haben 34 Unternehmen für den Termin in Aue und 41 Unternehmen für die Veranstaltung in Annaberg-Buchholz zugesagt. Firmenseitig war die Nachfrage nach einem Stand auf der Jobmesse so groß, dass aus Kapazitätsgründen Unternehmen abgesagt werden musste. Veranstalter sind die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz, der IHK Chemnitz Regionalkammer Erzgebirge und der Industrie- und Gewerbevereinigung Aue e. V..

Freundeskreis und Familie bleiben über Kilometer hinweg Lebensmittelpunkt

Markus Hofmann heißt das männliche Model der neuen Werbekampagne zum Pendleraktionstag Erzgebirge. Seine Geschichte ist eigentlich keine wirkliche Rückkehr-Story – dafür umso mehr die eines Pendlers. Nach seinem Industrie-Studium an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn bis 2010 wollte er eigentlich in der Heimat bleiben. Doch geplante Wege verlaufen oft anders und interessante Aufgaben im Kunden- und Projektmanagement lockten den Thumer zu einem Automobilzulieferer ins Vogtland. „Trotz Wohnung in der Nähe zur Arbeit zeigte sich nach und nach, dass die Verbindung nach Hause weiterhin stark ist und der Freundeskreis und die Familie im Erzgebirge nach wie vor den Lebensmittelpunkt vorgeben“, beschreibt Markus Hofmann dieses Gefühl. Ende 2016 fiel der Entschluss, die Heimat wieder zum zu Hause zu machen, auch wenn sich die Wohnungssuche schwieriger als gedacht gestaltete. Denn die neue Bleibe sollte auch Potential für die Familiengründung bieten. „Ich entschloss mich 2016 für den Umzug, nahm die längere Pendelstrecke in Kauf und begann dann mit der Jobsuche vor Ort“, berichtet der Betriebswirt. Ein Besuch beim Pendleraktionstag 2016 und drei Bewerbungen auf Stellenangebote aus dem Fachkräfteportal Erzgebirge später war auch der berufliche Neustart vollzogen. Markus Hofmann arbeitet seit Mai 2017 als Bereichsleiter Einkauf / Disposition / Logistik bei markSTAHL in Jahnsdorf. Angekommen fühlte sich der Einkaufsexperte sofort, denn jetzt passt beides: Job und Lebensmittelpunkt.

Heimkehren in die „alte Heimat“ ist ein langer Prozess, bei dem vieles organisiert werden will. Dass das Gesamtpaket sich am Ende schließlich rechnet, zeigen die Zahlen. So sind bereits laut einer aktuellen Studie des Leibniz-Institut für Länderkunde über 20 Prozent der Weggezogenen wieder im Erzgebirge zurück. Sich am Pendleraktionstag Erzgebirge vor Ort über Chancen und Perspektiven zu informieren kann dazu der erste Schritt sein. Manche Besucher brachten in den vergangenen Jahren ihre Bewerbungsmappe gleich mit. Denn wieder Zuhause im Erzgebirge zu sein, bei Familien und Freunden, bedeutet, sich ein echtes Stück Lebensqualität zu sichern.

Eine aktuelle Liste mit den teilnehmenden Unternehmen gibt es im Internet unter www.fachkraefte-erzgebirge.de/pendleraktionstag

Weiteren Informationen erhalten Sie bei:

Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH
Jan Kammerl
Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftsservice
Telefon: 03733 145110
E-Mail: kammerl@wfe-erzgebirge.de

Quelle: Medieninformation Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, 12.12.2018