Bis 2030 gehen dem Arbeitsmarkt 200.000 Menschen verloren - viele davon sind Fachkräfte

Aktuell leben in Sachsen insgesamt 4,08 Millionen Menschen. Etwa zwei Drittel davon sind zwischen 15 und 65 Jahre alt und damit im erwerbsfähigen Alter. Ausgehend vom Jahr 2019 könnte sich bis 2030 dieser Teil der Bevölkerung nochmals deutlich, um bis zu 187.000 Menschen, auf 2,3 Millionen Menschen verringern. Mit diesem Bevölkerungsrückgang gehen dem Arbeitsmarkt auch viele wertvolle Fachkräfte verloren, die aktuell noch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichern.

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Fakt ist: In den nächsten Jahren werden mehr Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als junge Menschen ins Berufsleben einsteigen. Gleichzeitig geht den sächsischen Betrieben viel Erfahrungswissen verloren. „Auf diese Entwicklung müssen wir uns klug vorbereiten.“, so Willems.

Die kräftigsten Rückgänge gibt es laut der 6. Bevölkerungsprognose in den ländlichen Regionen Sachsens. So nimmt die Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Landkreis Görlitz, im Erzgebirgskreis, im Vogtlandkreis und dem Landkreis Zwickau ab. Hier geht fast jeder Fünfte dem Arbeitsmarkt verloren. Geringe Anstiege sind in den kreisfreien Städten Dresden und Leipzig zu verzeichnen.

Allein durch die Vermittlung von Arbeitslosen und Stärkung der dualen Ausbildung, können die demografischen Herausforderungen nicht gelöst werden. Denn dem Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung um 187.000 Menschen stehen nur 111.000 arbeitslose Menschen gegenüber. „Daher ist das Thema Zuwanderung die Zukunftsaufgabe für Sachsen. Hierbei geht es um die Rückgewinnung der 140.000 Auspendler, der Rückkehrwilligen aus den anderen Teilen Deutschlands sowie um die gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte“, so Willems.

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Gleichzeitig bereiten wir uns auf das Fachkräftesicherungsgesetz vor, dass Anfang nächsten Jahres kommt und gezielt die Fachkräftezuwanderung regeln soll. Wir gehen davon aus, dass es den sächsischen Betrieben bessere Möglichkeiten zur Rekrutierung ausländischer Fachkräfte schaffen wird.

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Quelle: Presseinfo Nr. 27 der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Sachsen vom 11.07.2019